dezember 2011, 173 s., kart., format 210 x 140 mm
isbn 978-3-940132-37-6
reihe Das regionale Fachbuch
2005 war im Deutschen Guggenheim Berlin William Kentridges Auftragsarbeit „Black Box/Chambre noire“ zu sehen: ein komplexes, multimediales und multiperspektivisches Werk, das sich – ästhetisch und politisch zugleich – der deutschen Kolonialgeschichte im ehemaligen Südwestafrika, dem heutigen Namibia, widmet, insbesondere dem Massaker an dem Volk der Herero. Die Ausstellung war national und international viel beachtet, und heute nimmt das Werk einen bedeutenden Stellenwert im Oeuvre des Künstlers ein.
Die hier vorliegende Studie verfolgt den Prozess von Produktion und Rezeption, der Black Box zugrunde liegt, und hat das Ziel seine besondere Form der Geschichtsweckung zu charakterisieren. Gerade da bei Kentridge die Dinge nicht in ein definitives Erklärungsmodell gezwungen werden, zeigt die Arbeit, wie Kunst zu einem Mittel wird über Erinnerung Identität zu konstituieren.